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Menschen mit Hirnschädigungen bzw. neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hirnhautentzündung, Epilepsie, Multiple Sklerose, Parkinson) können neben emotionalen Veränderungen unter anderem auch Verschlechterungen beim Denken, Gedächtnis oder der Konzentration erleben.

Was ist Neuropsychologie?

Die Neuropsychologie untersucht die Folgen von neurologischen Erkrankungen auf das Erleben und Verhalten.  Nach einer Hirnschädigung kann sich sowohl das emotionale Erleben, als auch die Hirnleistung (Kognition) verändern. Je nachdem, wie groß eine Schädigung des Gehirns ist und wo sie sich befindet, entstehen unterschiedliche funktionelle Beeinträchtigungen.

Neuropsychologisch werden dabei grob folgende Funktionsbereiche unterschieden:

  • Allgemeine kognitive Leistungen (Assoziation, Verständnis, Schlussfolgern, Entscheiden, etc.)
  • Aufmerksamkeitsleistungen (Aktivierung, Selektion, Teilung, Dauer etc.)
  • Verarbeitungsgeschwindigkeit (kognitiv, motorisch)
  • Exekutive Leistungen (Planen, Strukturieren, Problemlösen etc.)
  • Lernen und Gedächtnis (Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Merkfähigkeit, etc.)
  • Sprache (Verständnis, Produktion, Sprechen, Wortflüssigkeit, Lese- und Schreibleistung)
  • Zahlenverarbeitung (Vorstellung, Rechenoperationen, etc.)
  • Visuell-räumliche Leistungen (Orientierung, Exploration, räumliche Vorstellung, Extrahieren und Zusammenfügen von Objekten)

Während der neuropsychologischen Diagnostik wird durch Untersuchungen überprüft, ob Beeinträchtigungen der Hirnleistung vorliegen. Im Anschluss an die Diagnostik werden gemeinsam die therapeutischen Möglichkeiten besprochen. Es wird überprüft, inwiefern die eingeschränkte Funktionalität verbessert werden kann. Darüber hinaus kann die Umwelt (Prozesse, Räume etc.) angepasst werden, sodass eine gewohnte Teilhabe am Alltag erleichtert wird. Während der gesamten gemeinsamen Arbeit soll auch der eigene emotionale Umgang mit den Einschränkungen verbessert werden.

Häufige neuropsychologische Defizite nach einer Hirnschädigung:

  • Gedächtnisprobleme
  • Konzentrationsprobleme und Störungen der Aufmerksamkeit
  • Probleme, Regeln, Anweisungen oder Absprachen einzuhalten
  • Einschränkungen beim Lesen und Sprechen
  • Probleme beim Greifen und verwenden von Gegenständen
  • Schwierigkeiten bei der räumlichen Vorstellung und Orientierung
  • Einschränkungen beim Sehen oder Erkennen

u.v.m.